Weltranglistenpunkte und NRW-Meisterschaften

Die NRW-Meisterschaften der Altersklassen 16 und 18 fanden im Düsseldorfer Golf Club in Ratingen statt. Am engsten wurde es bei den Jungen der AK 16, in der sich Jonas Baumgartner (GC Hösel) mit einem Gesamtscore von 215 (+2) nur drei Schläge vor dem ersten Verfolger durchsetzen konnte. Alle anderen Entscheidungen waren klarer. Jannik de Bruyn, der ebenfalls für den GC Hösel spielt, legte bei den Jungen der AK 18 sogar satte zehn Schläge zwischen sich und den ersten Verfolger. Und dieser erste Verfolger war kein Geringerer als Titelverteidiger Cedric Otten. Neben einigen Eagles fiel in Ratingen auch ein Hole-in-one.

Der Zustand des Platzes, insbesondere der Grüns wurde von den Teilnehmern hoch gelobt und so waren sich bei der Siegerehrung alle einige: der Düsseldorfer GC hatte sich als perfekter Gastgeber dieses großen Turniers präsentiert.

Altersklasse 18
Nationalspieler Jannik de Bruyn hat einen nie ge-fährdeten Start-Ziel-Sieg auf dem anspruchsvollen Platz des Düsseldorfer GC gelandet. Mit einer 69 (-2), bei der dem neuen Meister auf Bahn 16 ein Eagle gelang, ging der Spieler des GC Hösel in Führung und baute diese an den folgenden Tagen jeweils aus. Überragend die 66 (-5), als de Bruyn satte acht Birdies gelangen. So ging es mit einem Vorsprung von sieben Schlägen auf Titelverteidiger Cedric Otten in die Finalrunde. Otten, der erst zu dieser Saison vom Düsseldorfer GC zum Nachbarn Hubbelrath in die 1. Bundesliga der KRAMSKI Deutsche Golf Liga gewechselt war, konnte den Rückstand nie nennenswert reduzieren und spä-testens mit dem Doppelbogey auf Bahn 11 war klar, dass der Titelverteidiger nicht erneut den Pokal bekommen würde. Jannik de Bruyn spielte seinen Stiefel souverän runter, unterschrieb damit auch am dritten Tag den Tagesbestscore und lag mit einem Gesamtergebnis von 204 (-9) Schlägen als einziger Athlet am Ende unter Par.

Bronze sicherte sich Tim Tillmanns vom Kölner GC, der mit Runden von 74, 72 und 72 vier Zähler hinter Otten landete.

Bei den Mädchen der AK 18 sicherte sich Anna-Maria Diederichs den Titel. Am ersten und am letzten Tag brachte die Neu-Hubbelratherin den besten Score ins Clubhaus und hatte mit gesamt 227 (+14) Schlägen im Endklassement sieben Schläge Vorsprung auf Nina Schmitz. Die Marienburgerin war nach Runden von 83 und 71 Schlägen als Führende in den Finaltag gestartet, hatte aber schon nach der Frontnine sieben Schläge auf Diederichs verloren.

Bronze ging ebenfalls an Hubbelrath. Lena Ivens hatte weitere fünf Schläge Rückstand auf den Silberplatz.

Beste Spielerin des Düsseldorfer GC war Svenja Pohlhausen, die das Siegerpodest nach Runden von 79, 78 und 85 Schlägen um drei Schläge verpasste.

Altersklasse 16
Jonas Baumgartner spielte konstant gut und un-terschrieb Karten mit 73, 70 und 72 Schlägen. Mit fünf Schlägen Vorsprung war der Höselaner in den Tag gegangen. Auch wenn es am Ende knapp aussieht, war den Tag über nie wirklich Spannung im Titelrennen, denn immer, wenn Baumgartner einen Bogey oder auch seinen einzigen Doppelbogey der Meisterschaft gespielt hatte, folgten schnell ein oder sogar zwei Birdies.

Ähnlich wie bei Jannik de Bruyn am ersten Tag, sorgte bei Laurenz Schiergen am Finaltag ein Ea-gle auf Bahn 16 dafür, dass der Spieler von der Hummelbachaue unter Par ins Clubhaus kam. Schiergen hatte seinen Driver gut getroffen und dann mit einem Eisen 6 den Ball auf knapp drei Meter an den Stock platziert.

Lohn war mit einer 70 (-1) seine beste Turnierrunde und mit eine Gesamtscore von +5 die Silbermedaille.
Bronze ging an den amtierenden Deutschen Meister der AK 14. Luc Breuer vom Aachener GC hatte in den beiden ersten Runden jeweils 75 (+4) Schläge gebraucht und begann die Finalrunde auch wenig verheißungsvoll mit einem Bogey. Danach blieb die Karte des Aacheners aber sauber und durch zwei Birdies verbesserte Breuer sich auf -1 für den Tag und gesamt +7.

Frederik Schott kam bei seinem Heimspiel als be-ser DGC-Youngster nach Runden von 79, 74 und 79 auf Rang 8.

Der Schlag der Meisterschaft gelang David Hör-mann. Der Youngster des Marienburger GC feuerte am zweiten Wettkampftag auf Bahn 8 sein Eisen 4 so präzise ab, dass der Ball zum Hole-in-one ins Loch lief. Für Hörmann war es das erste „Ass“ seiner noch jungen Karriere. Im Endklassement landete der Ass-Schütze auf Rang 17.

Bei den Mädchen der AK 16 wurde insgesamt stärker gespielt als in der älteren AK. Neue Meisterin ist Sophie Witt vom GC Hubbelrath, die nach einer 78 und einer 71 einen Zähler hinter Jette Schulze lag. Während Witt auf der Finalrunde mit einer 70 den besten Tagesscore ablieferte, lief bei der Spielerin des Kölner GC nicht alles nach Wunsch. Auf Bahn 7 übernahm die Hubbelratherin erstmals die Führung. Auf der Backnine sammelten sich bei Jette Schulze noch einige höhere Hausnummern, so dass sie mit einer 77 (+6) in der Gesamtwertung sechs Zähler Rückstand auf Sophie Witt hatte. Bronze ging an Anna Otten, die weitere neun Schläge mehr auf ihrem Heimatplatz sammelte.

Weltrangliste
Erstmals wird es für die Teilnehmer dieses gemeinsam ausgetragenen Turniers nach drei Wettkampfrunden auch Weltranglistepunkte geben. In der Gesamtwertung sicherten sich bei den Mädchen Sophie Witt, Jette Schulze und Anna-Maria Diederichs die Medaillen, bei den Jungen Jannik de Bruyn, Cedric Otten und Jonas Baumgartner. Wer letztlich wieviele Punkte im World Amateur Golf Ranking gutgeschrieben bekommt, wird erst in den nächsten Tag vom R&A festgelegt.