Unser ehemaliger Pro Michael Terwort beschreibt, aus der Sicht eines Bogey-Spielers, wie Sie strategisch klug die einzelnen Spielbahnen bewältigen können.

Der Düsseldorfer GC ist ein typischer Golfplatz der "älteren" Generation. Er verlangt dem Golfer keine Monsterdrives ab, sondern fordert ein taktisch kluges Spiel, um sein Handicap sicher zu spielen. Die Longhitter können zwar an vielen Löchern mit geraden Drives einen sehr guten Score spielen, wenn aber der Driver nicht funktioniert, ist der Score ganz schnell in ungeahnten Höhen.

Die erste Bahn ist direkt ein typisches Loch. Mit einem mutigem und sehr präzisem Drive entlang der linken Seite ist das Grün bequem mit dem 2. Schlag zu erreichen. Die sichere Alternative für ein Bogey ist ein Abschlag, der ca. 160m bis 170m lang ist, auf die rechte Fairwayhälfte. Von dort schlägt man sein Fairwayholz kurz vor das Grün und hat dann einen kleinen Pitch auf das Grün.
 

Das 2. Loch ist zwar lang, sollte aber trotzdem defensiv gespielt werden, da der 2. Schlag bei der aggressiven Spielweise sehr anspruchsvoll ist. Nach einem Holz 3 vom Tee spielt man am besten den 2. Schlag 50-80 m vor das Grün, um aus einer ebenen Lage das leicht erhöhte Grün anzuspielen.

Achtung! Zu kurze Schläge zum Grün rollen leicht in den rechten Grünbunker!

Bevor Sie die dritte Bahn in Angriff nehmen, schauen Sie kurz, wo die Fahne auf dem 7. Grün rechts von Ihnen steht. Sie sollten dort später auf alle Fälle auf dem richtigem Plateau liegen.

Der Abschlag an dieser Par 5 Bahn gehört optisch zu den schwersten auf unserem Platz. Es reichen aber 135 m vom Herrentee aus, um auf dem Fairway weiter spielen zu können. Der Fairwaybunker 40 m vor dem Grün sollte auf jeden Fall gemieden werden. In dem Grün ist eine Stufe, die beim Anspielen berücksichtigt werden muss.

An der 4. Spielbahn sollte man erst mal den wunderschönen Ausblick genießen. Die Variante zum sicheren Bogey erfordert einen Abschlag von ca. 180 m bergab vom Herrentee in Richtung des Fairwaybunkers. Der nächste Schlag aus einer Bergablage ist sehr herausfordernd. Ein mittleres Eisen lässt einen kleinen Annäherungsschlag. Bei diesem 2. Schlag ist zu beachten, dass alle Bälle nach links wegrollen.

An der Fünf gibt es wieder 2 Alternativen. Ein Drive von 170m carry entlang der rechten Fairwayhälfte erlaubt dem Spieler das erhöhte Grün mit dem 2. Schlag aus einer ebenen Lage anzugreifen.

Die sichere Variante ist ein Abschlag vor den großen Teich. Dazu reicht aber eine Länge von 110 m aus. Von dort spielt man ein Holz in die Senke vor das Grün. Die Damen können an Wasser und Baum vorbei auf das Fairway spielen. Das Grün gehört zu den schwersten bei uns. Es fällt sehr stark nach vorne. Planen Sie wesentlich mehr Break ein, als Sie sehen.

Das erste Par 3 ist nicht sehr lang. Es erfordert aber einen sehr präzisen Schlag und genaue Kenntnisse über seine Schlaglängen. Es sollte auf jeden Fall leicht nach rechts gezielt werden.

Jetzt ist es endlich soweit. Alle sollten ihre Driver auspacken und den Ball auf die rechte Seite der Spielbahn spielen. Beim 2. Schlag bergauf nehmen Sie ruhig, je nach Fahnenposition - Sie erinnern sich, auf dem Tee der Bahn 3 haben Sie sich die Fahnenposition angeschaut - 2-3 Schläger mehr.

Beachten Sie aber, ob die Fahne unten oder oben auf dem Grün steht. Wenn Sie oben auf der Welle liegen und doch nach unten putten müssen: Viel Glück!

Dieses lange Par 3 sollte wieder vorsichtig angegangen werden. Weder der Schlag aus den Bunkern noch die Annäherung aus dem Rough an dem Hügel rechts ist einfach.

Spielen Sie den Abschlag 150 m weit, dann haben Sie einen kleinen Pitch. Vielleicht lässt sich dann immer noch ein Par spielen. Das Bogey ist aber sicher.

Genießen Sie die 9. Bahn. Sie stehen hier das letzte mal eben. Driver aus dem Bag und das Grün mit dem 2. Schlag angreifen.

Die zweiten 9 Loch fangen mit 2 Par fünf Löchern an. Hier lässt es sich gut punkten.

An der 10. geht es nur bergab. Vermeiden Sie den Bunker 60 m vor dem Grün, sonst wird das Loch unnötig schwer.

An der 11. Bahn teen Sie Ihren Ball rechts auf und zielen auf den Bunker links. Von dort können Sie je nach Hanglage mit jedem Schläger weiterspielen. Liegt der Abschlag doch rechts, spielt man den Ball konservativ auf die linke Seite und sollte nicht versuchen, über die Ecke zuviel abzukürzen.

Der Schlag zum Grün erfolgt wieder bergauf. Bleiben Sie nicht zu kurz. Das Grün fällt auch ziemlich stark nach vorne.

An diesem sehr schönen Par 3 sollte der Abschlag auf jeden Fall auf die rechte Hälfte gespielt werden. Bei der Annäherung unter dem Ball stehend bitte nicht vergessen, den Schläger kürzer zu fassen.

Ein scharfes Dogleg nach links. Bleiben Sie mit dem Abschlag rechts vom Bunker. Vorsicht, der Abschlag zeigt zu weit nach rechts. Den 2. Schlag kann man nach einem guten Drive auf das Grün spielen.

Der Ball fliegt aber aufgrund der Hanglage nach links. Zielen Sie leicht nach rechts. Fühlt man sich aber in dieser Lage unwohl oder möchte auf alle Fälle den tiefen Bunker links vom Grün vermeiden, legen Sie den Ball ca. 40 m vor das Grün, um den vorgeschobenen Bunker zu vermeiden.

Die 14 ist wieder ein Loch für Ihren Driver. Spielen Sie leicht rechts von den Bäumen auf das Fairway. Auch hier sollte beim nächsten Schlag der Schläger kürzer gefasst werden.

Je nach Länge sollte der 2. Schlag vorgelegt, über den Bäumen oder rechts vorbei gespielt werden. Dass Bäume zu 90 % aus Luft bestehen sollen, glaube ich nicht. Liegen Sie auf dem Grün oberhalb des Lochs, beachten Sie die starke Neigung des Geländes.

Ein tolles Par 3. Hier werden die meisten "Hole in ones" gespielt. Die Bahn spielt sich 20 m kürzer aufgrund des Gefälles. Trauen Sie Ihren Schlaglängen.

Auch an diesem Par 5 ist es hilfreich, seine Schlaglängen zu kennen. Je weiter Sie links zielen, desto leichter ist der nächste Schlag. Aber die Carry-Länge über dem Graben nimmt zu. Ebenso muss ich mir vor dem 2. Schlag überlegen, ob es sich lohnt über die Fairwaybunker zu spielen.

Platziere ich den Ball vor dem linken der drei Bunker, kann ich aus 80 m und einer ebenen Lage bequem das Grün anspielen. Dabei sollte leicht nach rechts gezielt werden.

Noch einmal volle Konzentration. Rechts droht das Aus an diesem relativ langem Par 3. Es geht bergauf. Ein Abschlag links vor dem Grün kann nach einer gelungen Annäherung noch zu einem Par verhelfen.

Das längste Par 4 bergauf ist noch einmal eine echte Herausforderung. Platzieren Sie den 2. Schlag links von dem Bunker. Steht die Fahne links außen auf dem Grün, ist der Schlag weiter nach rechts auf den großen Teil des Grüns eine gute Überlegung. Der Putt ist zwar auch noch anspruchsvoll, aber in der Regel leichter als der kurze Bunkerschlag oder ein Chip bergauf aus dem Rough.

Ich hoffe, Ihnen einige hilfreiche Anregungen für das Spiel auf unserem Platz gegeben zu haben. Neben dem schönen Platz freut sich jeder Golfer auch über einen guten Score.