Historie des Rittergut Rommeljans

von Dr. Wolfgang Hartleif

Der Düsseldorfer Golf Club wurde im Jahr 1961 gegründet und befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Rittergutes Rommeljans.
Einen Bezug zu dem Gelände Rommeljans findet man erstmals für das Jahr 1517. Für dieses Jahr wird in der Honschaft Bracht in einer Urkunde ein „Hoiff zue Rommeljans“ erwähnt. Honschaft ist ein mittelalterlicher Begriff, etwa heute vergleichbar mit „kleiner Gemeinde“ oder „bäuerliche Ansiedlung“.
Die Herkunft des Namens Rommeljans ist nicht ganz geklärt. Man geht allerdings davon aus, dass es sich hier um einen früh verliehenen Ehrentitel als „Romteilnehmer“, also Teilnehmer des Romzugs Kaiser Karl IV. zwischen 1353 und 1355 handelt. Diese Teilnehmer waren also berechtigt, einen entsprechenden Namenszusatz als Ehrentitel zu führen.
Einen ersten Hinweis auf ein „Rittergut Rommeljans“ enthält eine Urkunde aus dem Jahr 1555. Darin wird eine Familie van Buyr/Rommeljan als Besitzer eines Hofes erwähnt, die aufgrund ihrer adeligen Herkunft sowie - nach Anlage eines Burgbergs mit Graben, Zugbrücke und Wall - als Herren einer „Ritterburg“ zu besonderem Lehensdienst für den Landesherrn herangezogen wird. Die Familie van Buyr mit dem Beinahmen Rommeljan ist danach als Gutsbesitzer bis 1726 nachgewiesen.

Die Besitzer des Rittergutes genossen hohes Ansehen. Schon für das Jahr 1586 ist urkundlich erwähnt, dass ein Herrman van Buyr zu Rommeljans als Ritter zum Landtag geladen wurde. Nach 1726 wechselt das Gut wiederholt seine Besitzer, blieb aber zunächst in adeliger Hand. Im Jahr1823 heiratete dann ein Sohn des benachbarten Hofes Thomashoff die Erbin des Rittergutes Rommeljans.
Seitdem befindet sich der Hof im Besitz der Familie Thomashoff. Auch nach dem Übergang in bürgerliche Hand behielt der Hof die Bezeichnung „Rittergut“.
In den 30-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird das Gut Rommeljans wie folgt beschrieben: „Das Haus liegt im Tal versteckt und man sieht es im Grunde liegen, wenn man die Breite Straße von Ratingen nach Wülfrath hinauffährt. Vor dem Wohnhaus friedet ein Zaun den sehr schönen Garten ein. Rhododendron und Azaleen blühen dort schon im März in herrlicher Farbenpracht als Einfassung der weiten Rasenflächen, und an der Seite sind zwei große Teiche, auf denen stolze Schwäne schwimmen. Den Berg hinauf liegen Äcker und Bauernhöfe, deren Kirschbäume zur Blütezeit ein wundervolles Bild abgeben.Durch Tannen und Kiefern, die ums Haus herum stehen, ist auch das Bild des Winters nicht tot“.